Wohnen in der Politik

Das Projektteam von "Wohnen in der Politik" vor dem ehemaligen Wuppertaler Schauspielhaus
© Konstantin Koewius

Mit einer offenen Wohngemeinschaft im ehemaligen Wuppertaler Schauspielhaus will das sozio-kulturelle Zentrum „die börse“ über einen Zeitraum von drei Wochen unter dem Titel „Wohnen in der Politik“ ein demokratisches Experiment wagen und kommunalpolitische Entscheidungsprozesse thematisieren. Vom 7. bis zum 29. März zieht das Projektteam mit Iris Ebert, Christoph Rodatz und Pierre Smolarski vom Masterstudiengang Public Interest Design der Bergischen Universität Wuppertal in zehn Räume, die im Foyer des Schauspielhauses mit Möbeln aus Wuppertaler Kleinanzeigen eingerichtet werden und jeweils einen der Stadtbezirk symbolisieren. Dort kann ihnen jeder dienstags bis sonntags zwischen 14 und 22 Uhr Gesellschaft leisten.

In der Auftaktveranstaltung werden die zehn Bezirksbürgermeister*innen am Samstag, 7. März 2020, ab 19:30 Uhr einen runden Tisch bauen, während sie über Themen diskutieren, die ihren Stadtbezirk bewegen. Jeweils eines dieser Themen wird dann während des Projektzeitraums im Rahmen dieses künstlerischen Bürgerforums aufgegriffen – im Schauspielhaus und vor allem durch das „Performance Kollektiv ZOO“ in den Stadtbezirken selbst. Es wird performt, diskutiert, zugehört oder einfach nur zusammen „Tatort“ geguckt. Dabei, so das Konzept, geht es „vor allem um das Kleinteilige der Kommunalpolitik, um die Prozesse, die zwar öffentlich und doch unsichtbar sind“.

Auch das Pina Bausch Zentrum wird an seinem vorgesehenen späteren Standort Thema der Diskussion sein: Am 17. März 2020 trifft sich um 19:30 Uhr das „Freie Netz Werk Kultur“ im Schauspielhaus. Dort sollen Wissen, Bedürfnisse, Ideen und Visionen der Kunstszene zu dem Vorhaben zusammengetragen und anschließend der Stadtverwaltung und denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die bisher an der Entwicklung des Zentrums beteiligt sind.

Zum Abschluss des Projektes werden am Sonntag, 29. März 2020, ab 11 Uhr bei der „Haushaltsauflösung“ im Schauspielhaus alle WG-Möbel verschenkt und so wieder in die Stadt zurückgegeben.

Zur Website von "Wohnen in der Politik"